Aufgrund der Konzentrationen an Gesamt-Phosphor und Chlorophyll-a wurde der Flatschacher See 2019 mit schwach eutroph besser bewertet als im Jahr zuvor.
Die mittlere Gesamt-Phosphor-Konzentration lag mit 30 µg/l an der Grenze von schwach eutroph zu mesotroph. Die Chlorophyll-a Konzentration sprach mit mittleren 22,1 µg/l deutlich für die nährstoffreiche, schwach eutrophe Klasse.
Die Sichttiefe als Maß für die Gewässertrübe und indirekt als Maß für die Menge der Schwebealgen im See betrug Mitte Mai 1,5 und Mitte August 1,4 Meter. Damit waren die Sichttiefen im Vergleich zum Jahr 2018 (1,1 m an beiden Terminen) etwas besser.
Ein ausgeprägter Sauerstoffschwund war nicht zu beobachten. Die Sauerstoff-Gehalte, gemessen in einem Meter Tiefe, betrugen im Mai 8,8 mg/l und im August 6,2 mg/l.
Die mittlere Nitrat-Stickstoff-Konzentration hat im Vergleich zu 2018 von 445 µg/l auf 201 µg/l abgenommen. Ein Rückgang der Nitrat-Stickstoff-Konzentration ist seit dem Jahr 2014 (1.211 µg/l) zu beobachten. Dieser Rückgang deutet auf einen verminderten Eintrag aus dem landwirtschaftlich genutzten Umland hin.
Der Zweck des nördlich an den Flatschacher See grenzenden Vorteiches ist es, die zufließenden Nähr- und Trübstoffe des Körausbaches aufzunehmen, um den Flatschacher See in Bezug auf den Nährstoffgehalt zu entlasten. Daher weist der Vorteich stets höhere Nährstoff-Konzentrationen auf als der Flatschacher See selbst.
Die mittleren Gesamt-Phosphor-Konzentrationen waren 2019 und 2018 im Vorteich mit je 58 µg/l niedriger als 2017 (80 µg/l).
Auch die mittlere Nitrat-Stickstoff-Konzentration nahm in den Vergleichsjahren (2017 - 2019) von 1.348 µg/l auf 560 µg/l ab.
Vom Flatschacher See und dessen Vorteich wurden 2019 Netzzugproben für die Analyse der Artenzusammensetzung entnommen. Auf Basis der entnommenen Algenproben waren die Kieselalgen (Bacillariophyceae) mit 18 Arten dominant. Je elf Vertreter kamen auf die Grünalgen (Chlorophyceae) und die Augentierchen (Euglenophyceae).
Insgesamt wurden 2019 aus den Algenproben des Flatschacher Sees und des Vorteiches 68 Arten aus acht Algengruppen (Bacillariophyceae, Chlorophyceae, Chrysophyceae, Conjugatophyceae, Cyanophyceae, Dinophyceae, Euglenophyceae, Xanhophyceae) bestimmt.