Das dritte Jahr in Folge konnte der Turracher See dem oligotrophen und damit dem nährstoffarmen Gewässertypus zugeordnet werden.
Die mittlere Sichttiefe erlangte im Jahr 2019 einen Durchschnittswert von 6,2 m. Im Juli 2019 betrug die Sichttiefe 5,3 Meter am darauffolgenden September 7 Meter. Seit 2015 hat sich die Sichttiefe sukzessive verbessert, die Trübung des Gewässers nahm ab.
Die Gesamt-Phosphor-Konzentration nahm ebenfalls weiter ab und lag im Jahr 2019 bei mittleren 8 μg/l im Epilimnion (0 bis 6 m).
Die Sauerstoffkonzentration über Grund erreichte im Schnitt 0,7 mg/l. Im Juli war Sauerstoff bis zum Gewässergrund vorhanden, dieser sank aber mit Ende der Stagnationsphase (September) aufgrund von Zehrungsprozessen unter die Nachweisgrenze.
Die epilimnischen Chlorophyll-a-Konzentrationen, als Maß für die Algenmenge im Gewässer, war mit mittleren 1 μg/l im vergangenen Jahr äußerst gering und entsprach der zugeordneten Nährstoffklasse.
Durch mikrobakterielle Prozesse sanken die Ammonium-Konzentrationen zugunsten der Nitrat-Stickstoff-Konzentrationen. Die mittlere Ammonium-Konzentrationen waren im Jahr 2019 daher gering und wiesen einen Wert von 73 μg/l, wohingegen die Nitrat-Stickstoff-Konzentrationen stiegen, im Mittel betrug der gemessene Wert 302 μg/l.
Durch das niedrige Nährstoffangebot war die Algenmasse dementsprechend wieder niedrig und lag bei mittleren 0,15 μg/l im Epilimnion (0 – 6 m).
Das Phytoplankton setzte sich zum Sommertermin im Epilimnion zum überwiegenden Teil (58 %) aus Kieselalgen mit Cyclotella sp., gefolgt von den Schlundalgen mit Rhodomonas sp. mit 34% zusammen. Mit zunehmender Tiefe (Bereich 7 – 12 m) nahm der Anteil der Kieselalgen weiter zu und stellte nun 69 % der Gesamtbiomasse. In den folgenden Tiefenstufen nahm der Anteil der Kieselalgen ab, wohingegen Schlundalgen, Panzeralgen und Goldalgen mehr in Erscheinung traten.
Im September war das Plankton gekennzeichnet von Panzeralgen wie Ceratium hirundinella (31 %) und Gymnodinium helveticum (19,7 %). Die Goldalgen mit Dinobryon divergens waren mit 18 % Anteil auch häufiger vertreten. Im Tiefenbereich von 7 bis 12 Meter gesellten sich noch Euglenophyceae hinzu, die hier einen Anteil von 29 % ausmachten. In den tieferen Schichten stieg schließlich der Anteil der Kieselalgen (Bacillariophyceae) an.