Im Untersuchungsjahr 2019 reduzierte sich die Gesamt-Phosphor-Konzentration im Sonnegger See. Hinsichtlich dieses Bewertungsparameters verbesserte sich die trophische Zuordnung des Badesees und er zählte, wie zuletzt im Jahr 2016, zu den schwach mesotrophen Gewässern.
Die analysierte Gesamt-Phosphor-Konzentration waren mit Werten von 10 µg/l (Mai) und 12 µg/l (August) deutlich geringer als in den Jahren 2017 und 2018. Mit 11 µg/l im Jahresmittel lag der Sonnegger See im Beobachtungsjahr 2019 klar innerhalb der schwach mesotrophen Gewässerklasse. Im Vorjahr war der See aufgrund der mittleren Gesamt-P-Konzentration von 17 µg/l als mesotroph zu bewerten.
Der Pflanzennährstoff Stickstoff lag bei den ausreichend hohen Sauerstoffkonzentrationen zwischen 10 mg/l und 11 mg/l im Rahmen der bakteriellen Umbauprozesse (Nitrifikation) vorwiegend in Form von Nitrat vor. Bei geringer Streuung der Einzelmesswerte war beim Nitrat-Stickstoff ein leichter Anstieg auf 562 µg/l zu verzeichnen. Die Ammonium-Stickstoff-Konzentration zeigte an beiden Probenahmeterminen mit einem Jahresmittelwert von 14 µg/l etwas abnehmende Tendenz.
Im Jahr 2019 wurde im Sonnegger See auch das Biovolumen der Schwebealgen zu Beginn und gegen Ende der sommerlichen Hochproduktion erhoben. Mitte Mai war die Wassertemperatur mit 12,5 °C noch gering und es baute sich ein eher mäßig hohes Phytoplanktonbiovolumen von 0,72 mm³/l auf, welches zu 79 % von Kieselalgen gebildet wurde. Wie in den vergangenen Jahren trat die länglich-stabförmige Ulnaria ulna var. acus als dominante Art hervor, aber auch runde Kieselalgen (Cyclotellen) bildeten ein Drittel des Frühjahresplanktons.
Gegen Ende August stieg die Algenproduktion und das Biovolumen auf 2,76 mm³/l an, wobei Kieselalgen immer noch mit 67 % beteiligt waren. Vor allem die nadelartige Ulnaria ulna var. angustissima entwickelte sich im Hochsommer sehr gut, aber auch große Panzeralgen wie Peridinium sp. und Gymnodinium uberrimum waren im August stärker vertreten.
Im Jahresmittel betrachtet, zeigten sowohl das Phytoplanktonbiovolumen (1,74 mm³/l) als auch die Chlorophyll-a-Konzentration (9,8 µg/l) noch nährstoffreichere Bedingungen im Gewässer an und wiesen auf den derzeitigen Übergangszustand des Sonnegger Sees von der mesotrophen zur nährstoffärmeren schwach-mesotrophen Stufe hin.