Ökologischer Zustand:
Fische | 2013 | sehr gut |
Die Nährstoffkonzentrationen, gemessen an Gesamt-Phosphor und Nitrat-Stickstoff, nahmen im Pressegger See 2019 geringfügig ab. Der trophische Status des Sees blieb jedoch wie im „Hochwasserjahr 2018“ schwach-mesotroph.
Im aktuellen Untersuchungsjahr wurden etwas geringere Gesamt-Phosphor-Werte als im Vorjahr gemessen. Im Herbst 2018 war als Folge des Gail-Hochwassers auch der Pressegger See stark über seine Ufer getreten. Von März bis September 2019 zeigte die Gesamt-Phosphor-Konzentration der Oberflächenschicht (0 bis 6 m) mit Messwerten zwischen 14 µg/l und 15 µg/l einen höheren Nährstoffgehalt an. Gegen Ende des Jahres wurde mit 9 µg/l die geringste Konzentration analysiert. Im Jahresmittel reduzierte sich der Gesamt-Phosphor auf 13 µg/l (2018: JM 15 µg/l), im fast gleichen Ausmaß auch die volumsgewichtete Gesamt- Phosphor-Konzentration in der Wassersäule (0 bis 12 m). Hinsichtlich der trophischen Zuteilung liegt der Pressegger See unverändert innerhalb der schwach mesotrophen Gewässerklasse.
Ende März durchmischte sich der Pressegger See im Rahmen der Frühjahrszirkulation. Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor wurden aus dem Tiefenwasser in den Oberflächenbereich transportiert und in der Wassersäule verteilt. Die höchste epilimnische Nitrat-Stickstoff-Konzentration wurde mit 511 µg/l während der Durchmischungsphase im März gemessen, Ende November lag der Nitrat-Stickstoff unter der Bestimmungsgrenze. Im Mittel waren die Nitrat-Werte geringer als im Vorjahr.
An drei von vier Probenahmeterminen wurden im Pressegger See auffallend geringe Sichttiefen gemessen, die unter 2 m Tiefe lagen. Stärkere Trübungen des Sees traten zum Zeitpunkt des frühsommerlichen Algenmaximums, aber auch während der beiden Zirkulationsphasen auf. Ende November wurde die geringste Sichttiefe von 1,2 m gemessen. Da die Schwebealgenentwicklung gering war, ist eher von einer mineralischen Trübung des Sees auszugehen, als Folge der stärkeren Herbstniederschläge.
Ende Juni entwickelten sich im warmen Epilimnion (0 bis 6 m) eine größere Algenmenge von 2,37 mm³/l, erkennbar an der geringen Sichttiefe von 1,9 m und der etwas höheren Chlorophyll-a-Konzentration von 5,6 µg/l. Dieser frühsommerliche Peak der Schwebealgen wurde vorwiegend von runden Cyclotella-Arten (Bacillariophyceae), Panzeralgen (Dinophyceae) wie Gymnodinium uberrimum und auch von Goldalgen-Kolonien (Chrysophyceae) der Gattung Uroglena gebildet. Der Vergleich mit Vorjahren zeigt, dass die Phytoplanktonbiovolumen mit 0,92 mm³/l im Jahresmittel jedoch ziemlich konstant blieb.