Aufgrund der jährlich schwankenden Gesamt-Phosphor-Konzentrationen wurde der Linsendorfer See 2019 von der oligotrophen wieder in die schwach mesotrophe Nährstoffklasse gestuft.
Lag die Gesamt-Phosphor-Konzentration 2018 an beiden Untersuchungsterminen bei 9 µg/l, betrug sie 2019 im Mittel 16 µg/l (Max. 21 µg/l und Min. 11 µg/l) und entsprach damit der mesotrophen Nährstoffklasse.
Mit mittleren 915 µg/l war auch die Nitrat-Stickstoff-Konzentration deutlich höher als im Vergleichsjahr 2018. Aber entsprechend der guten Sauerstoffsituation in fünf Meter Tiefe war die mittlere Ammonium-Stickstoff-Konzentration mit 17 µg/l sehr gering.
Die Sichttiefe als indirektes Maß für die Algenmenge war mit minimal 4,2 Meter und maximal 4,6 Meter sehr gut und ließ wie das geringe Jahresmittel der Chlorophyll-a-Konzentration (1,0 µg/l) auf eine geringe Schwebealgenmenge schließen. Tatsächlich betrug das Algen-Biovolumen äußerst geringe 0,08 mm³/l.
Obwohl der Gesamt-Phosphor die mesotrophe und die geringe Chlorophyll-a-Konzentration und das sehr geringe Algen-Biovolumen die oligotrophe Klasse anzeigte, wurde der Linsendorfer See 2019 mit schwach mesotroph bewertet.
Da der See ein ehemaliger Seitenarm der Drau ist und vom Flusswasser gespeist wird, erwärmt er sich nur mäßig. 2019 betrug die Wassertemperatur an der Oberfläche Anfang Mai 11,5 Grad Celsius und Mitte August erfrischende 20,4 Grad Celsius.
Die Algengemeinschaft des Linsendorfer Sees war im Frühjahr vor allem von Goldalgen (Chrysophyceae), Schlundalgen (Cryptophyceae) und Kieselalgen (Bacillariophyceae) geprägt. Im Hochsommer waren es hauptsächlich Panzeralgen (Dinophyceae), die neben den Kieselalgen und den Goldalgen die Planktongemeinschaft dominierten.
Insgesamt wurden anhand der mikroskopischen Analyse 56 Arten aus acht Algengruppen (Bacillariophyceae, Chlorophyceae, Chrysophyceae, Conjugatophyceae, Cryptophyceae, Cyanophyceae, Dinophyceae, Unbestimmbare Arten) bestimmt.