Die Ufer- und Flachwasserzonen spielen für die Regeneration und Reinhaltung eines Sees sowie als Lebensraum für Pflanzen und Tiere eine bedeutende Rolle.
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Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit beinhaltet den Schutz der Gewässer, seiner Ufer und seiner Lebensgemeinschaften vor weiterer menschlicher Inanspruchnahme, die Verbesserung des Zugangs zum Ufer für die Allgemeinheit und die Renaturierung der Ufer.
Das Land Kärnten hat zum Schutz der Seen und zur Verbesserung der Wasserqualität zahlreiche kostenintensive Maßnahmen gesetzt. Der Ausbau von Kanalisation und Kläranlagen oder die Errichtung von Tiefenwasserableitungen an einigen Seen (Klopeiner See, Kraiger See, Vassacher See und Hörzendorfer See) haben die Wasserqualität deutlich verbessert und damit wesentlich zur Entwicklung des Sommertourismus beigetragen.
Die rege Bautätigkeit infolge der steigenden Touristenzahl rund um die Seen hat jedoch den natürlichen Lebensraum zahlreicher Wasserorganismen verändert oder gar vernichtet. Um diesen speziellen Lebensraum mit samt seinen tierischen und pflanzlichen Vertretern zu bewahren, sind anthropogene Eingriffe so gering wie möglich zu halten und an einigen Seen ganz zu vermeiden. Der Erhalt einer natürlichen Ufervegetation als Regenerationszone für Fische oder als Pufferwirkung gegenüber Einträgen aus dem Umland fördert die Selbstreinigungskraft der Gewässer.
Ein wichtiges Instrument den Charakter natürlicher bzw. naturnaher Seen zu erhalten, ist das Kärntner Naturschutzgesetz. Wonach Baumaßnahmen an den Ufern oder Einbauten in Seen bewilligungspflichtig sind. Es besagt auch, dass die Ufervegetation nicht mutwillig beschädigt oder vernichtet werden darf und dass der Lebensraum freilebender Tiere und wildwachsender Pflanzen möglichst unbeeinträchtigt zu belassen sind.
Die Ufer- und Flachwasserzonen spielen für die Regeneration und Reinhaltung eines Sees sowie als Lebensraum für Pflanzen und Tiere eine bedeutende Rolle.
Mit dem Fernhalten der häuslichen Abwässer wurde in der Vergangenheit ein Meilenstein gesetzt, der für die hohe Wasserqualität der Kärntner Seen verantwortlich ist.
Wassertiere finden ihr Futter selbst. Durch das Füttern von Wasservögeln und Fischen mit Nahrungsresten oder im Handel erhältlichem Futter gelangen Nährstoffe (Futter und Tierkot) in den See, die letztlich das Algenwachstum fördern und das Wasser trüben.
Wasserpflanzen tragen wesentlich zum ökologischen Gleichgewicht von Seen bei und erfüllen wichtige, oft unbeachtete Funktionen. Sie dienen als Substrat für Aufwuchsorganismen und Fischnährtiere, spenden Schatten und bieten aufgrund ihrer räumlichen Struktur zahlreichen Fischen und Wassertieren Unterschlupf.
Ein unangenehmes und gesundheitsgefährdendes Problem sind achtlos weggeworfene Zigarettenstummel im Badebereich.